Ziele für die nahe Zukunft

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Am vergangenen 7. März haben sich die 18 Verantwortlichen der Dienste der Bezirksgemeinschaft in Masatsch getroffen um die Ziele für das laufende Jahr und für das Jahr 2019 festzulegen. Die Liste der Ziele ist lang. Wir haben die Generalsekretärin und den Direktor der Sozialdienste gefragt, welches die Hauptziele sein werden.

Die Digitalisierung der Verwaltungsprozesse ist das Ziel, das über alle andere jeden Bereich umfassen wird: "Es ist ein weit aus notwendiger Schritt, vor allem dringend aufgrund des EU-Gesetzes zur Datensicherheit, welches ab 24. Mai funktionstüchtig sein muss", erklärt die Generalsekretärin Gabriella Kerschbaumer. "Es handelt sich um notwendige Maßnahmen, die wir treffen müssen, um auch in Zukunft unsere Mission weiterführen zu können, das heißt die Lebensqualität unserer Gemeinschaft zu schützen und entwickeln".

In diesem Sinne sind die Ziele der Sozialdienste konzipiert, auch das SPRAR-Projekt – das den Gemeinden die Möglichkeit bietet kleine Flüchtlingsgruppen aufzunehmen anstatt der Errichtung auf dem eigenen Gebiet einer außerordentlichen Aufnahmeeinrichtung – ist dazu gedacht, die Lebensqualität der Einwohner zu schützen: "Wir arbeiten bereits seit Monaten daran und gerade in diesen Wochen sind die ersten Asylanten in den Wohnungen aufgenommen worden. Wir haben in Montan, Kurtinig und Neumarkt begonnen", erklärt Direktor Bernhard von Wohlgemuth, "nun muss die Entwicklung verfolgt werden und von Mal zu Mal die kritischen Situationen bewältigt werden, die auf uns zukommen können".

Dasselbe gilt für die sozialpädagogische Wohnbegleitung, eine neu gebotene Dienstleistung, die nun entwickelt werden muss: "Ziel ist, Menschen mit Behinderung, die eine große Autonomie haben, die Möglichkeit zu bieten weiterhin in der eigenen Wohnung leben zu können. Unsere Mitarbeiter besuchen diese Menschen 2 oder 3 mal die Woche, je nach Bedürfnis, und helfen ihnen im Falle von Schwierigkeiten oder unterstützen sie in Tätigkeiten, die sie nicht alleine bewältigen können", so von Wohlgemuth.

Es geschieht manchmal, dass aus großen Problemen Chancen entstehen. Dies ist zum Beispiel mit dem Rentenskandal im Jahre 2014 im Land geschehen: die Rückgabe dieser Gelder seitens einiger Abgeordneter hat die Errichtung eines Fonds ermöglicht, welches nun auf dem Territorium wieder aufgeteilt wird. Im Überetsch Unterland wird er zur Unterstützung der Familien mit Menschen mit Behinderung verwendet, insbesondere für den Zugang zu den Tagesbetreuungsstätten, es handelt sich um Entlastungsangebote für die pflegenden Familienangehörige und um Zukunftsplanung: im Dialog mit dem Nutzer der Tagesbetreuung, dessen Familienangehörige und engsten Freunde, legt man ein Arbeits- und Bildungsprogramm fest, welches die Lebensqualität verbessern soll.

Den Familienangehörigen der betreuten Personen ist auch das Entwicklungsprojekt Anlaufstellen für pflegende Angehörige (Artikel in dieser Ausgabe) gewidmet, während das Projekt, dass in Margreid ausgearbeitet wird, Menschen mit Behinderung als Zielgruppe hat: "Im sogenannten Pförtnerhaus wird ein offenes Labor eingerichtet, wo die derzeit in Kurtatsch arbeitende Gruppe arbeiten wird" erklärt Dr. von Wohlgemuth. "Ziel ist die Inklusion: wir stellen uns einen Ort vor, den die Schulen besuchen können, wo Projekte der Zusammenarbeit entstehen können".

Inzwischen fahren die Akkreditierungsprozesse der Strukturen fort und die Organisation der öffentlichen Wettbewerbe zur Aufnahme des notwendigen Personals zur Erreichung der gesetzten Ziele.

02.04.2018