Erasmus in Schweden

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Die Teilnahme an einem Erasmus+ Projekt ist eine der Möglichkeiten, die die Bezirksgemeinschaft ihren Mitarbeitern bietet. Flavia Defant vom Ansitz Gelmini und Alice Pomarolli vom Sozialzentrum in Kurtatsch haben die Gelegenheit genutzt: innerhalb des SERN-Netzwerks verbrachten sie einige Tage in Schweden, um mit Job-mirriring Erfahrungen zu sammeln.

Die Methodik des Mirrorings sieht vor, dass ein Mitarbeiter über ein Mentoringprogramm einen Arbeitskollegen einer anderen Struktur - in diesem Fall in einem anderen Land - begleitet, um seine Arbeitsmethoden fast "von Innen" zu beobachten. Das taten Alice Pomarolli und Flavia Defant in Linköping (Schweden), wo sie vom 21. bis 25. Januar das Job-mirroring erfahren konnten. „Die Mitarbeiter der Gemeinde haben uns geführt und begleitet“ - sagt die letztere, die für die Wäscherei des Ansitzes Gelmini verantwortlich ist – „und wir haben uns auf Dienstleistungen für Senioren konzentriert.“ Gemeinsam mit anderen SERN-Netzwerkkollegen besuchten sie Tages- und Wohnanlagen und folgten dann allein oder zu zweit einem bestimmten Fachexperten. „Ich habe mit einem Ergotherapeuten zusammengearbeitet“ - erklärt Frau Defant – „und war beeindruckt von der Entscheidungsautonomie dieser Figur: Nach einer Inspektion kann der Therapeut feststellen, was die Person braucht und alle notwendigen Schritte unternehmen, um es zu erhalten. Die Bürokratie ist sehr schlank, so dass sofort auf die Bedürfnisse der Nutzer eingegangen werden kann.“

In Wohnanlagen strebt die Gemeinde Linköping die Erhaltung der Umwelt und der Gewohnheiten des eigenen Hauses in Seniorenheimen oder Servicewohnungen an, die mit gemeinsamen Versammlungs- und Betreuungsplätzen verbunden sind: Menschen betreten freie Räumlichkeiten und können diese dann nach Belieben einrichten. Die Zimmer der Seniorenheime sind mit Kochnische, Bad und Wohnzimmer ausgestattet. Alle Gemeinschaftsräume sind so gestaltet und eingerichtet, dass sie an das Wohnumfeld mit Pflanzen, Vorhängen, Kissen, Sofas, Farben, Möbeln und Einrichtungsgegenständen erinnern.

„Ich bin aus Schweden zurückgekehrt, mit dem Bewusstsein, dass es möglich ist, sich zu verbessern, wir haben Ideen und Werkzeuge, um dies zu tun. Natürlich müssen wir den bürokratischen Schritt der Güterverwaltung lösen, aber ich bin überzeugt, dass diese Vorgehensweise in der Arbeit gefördert werden kann“, sagt Frau Defant. (cde)

10.05.2019